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Privacy Handbuch

Im realen Leben ist Anonymität die tagtäglich erlebte Erfahrung. Wir gehen eine Straße entlang, kaufen eine Zeitung, ohne uns ausweisen zu müssen, beim Lesen der Zeitung schaut uns keiner zu. Das Aufgeben von Anonymität (z.B mit Rabattkarten o.ä.) ist eine aktive Entscheidung.

Im Internet ist es genau umgekehrt. Von jedem Nutzer werden Profile erstellt. Websitebetreiber sammeln Informationen (Surfverhalten, E-Mail-Adressen), um beispielsweise mit dem Verkauf der gesammelten Daten ihr Angebot zu finanzieren. Betreiber von Werbe-Servern nutzen die Möglich­keiten, das Surfverhalten websiteübergreifend zu erfassen und Geheimdienste sammeln anlasslos alle Informationen, die sie zu fassen kriegen mit ihren Abhörnetzwerken.

Verglichen mit dem Zeitunglesen läuft es auf dem Datenhighway so, dass uns Zeitungen in großer Zahl kostenlos aufgedrängt werden. Beim Lesen schaut uns ständig jemand über die Schulter, um unser Interessen- und Persönlichkeitsprofil für die Einblendung passender Werbung zu analysieren oder um es zu verkaufen (z.B. an zukünftige Arbeitgeber). Außerdem werden unsere Kontakte zu Freunden ausgewertet, unsere Kommunikation wird gescannt, Geheimdienste sammeln kompromittierendes Material…

Neben den Big Data Firmen werden auch staatliche Maßnahmen zur Überwachung immer weiter ausgebaut und müssen von Internet Providern unter­stützt werden. Nicht immer sind die vorgesehenen Maßnahmen rechtlich unbedenklich.

„Eine zukünftige Regierung könnte eine technische Infrastruktur erben, die für Zwecke der Überwachung bestens geeignet ist. Sie kann Bewegungen der politischen Gegner, jede finanzielle Transaktion, jede Kommunikation, jede einzelne E-Mail, jedes Telefongespräch überwachen. Alle Mitteilungen könnten gefiltert und gescannt, automatisch zugeordnet und protokolliert werden. Es ist an der Zeit, dass die Kryptografie von uns allen genutzt wird.“ Phil Zimmermann (Entwickler von PGP, ZRTP und Blackphone)

Das hier zur Verfügung gestellte Privacy Handbuch wendet sich primär an private Nutzer, die sich etwas tiefer mit dem Thema befassen wollen. Eine Erweiterung auf Firmen würde einerseits den Themenumfang endlos ausdehnen und anderseits können Firmen professionelle IT Fachleute einstellen, die die nötige Kompetenz mitbringen und im Rahmen von Weiterbildungen entwickeln.