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Privacy Handbuch

Der Assitent zur Account Konfiguration

Wenn man in Thunderbrid einen neuen E-Mail Account einrichten möchte, startet der Assistent zur Account Konfiguration. Der Assistent versucht, die Einstellungen für die Mail­server (SMTP, POP3, IMAP) automatisch anhand der E-Mail Adresse zu ermitteln, und geht dabei wie folgt vor:
  1. Als erstes schaut der Assistent in der lokalen Installation nach, ob er die Daten für den Provider im Verzeichnis "<Installdir>/isp/" findet. Wenn er eine passende XML-Datei finden würde, wäre alles ok und die weiteren Schritte würden entfallen. Leider enthält Thunderbird keine Konfigurationsdateien für die E-Mail Provider. Wir haben eine zusammengestellt:

    Man kann sich das Archiv mailprovider-db.tar.bz2 herunter­laden, entpacken und ins Unter­verzeichnis "isp" der Thunderbird Installation kopieren.

  2. Wenn in der lokalen Installation keine passenden Daten für den Provider gefunden wurden, versucht der Assistent danach die Konfiguration beim E-Mail Provider via unverschlüsseltem(!) HTTP Request unter der URL "http://autoconfig.provider.tld/mail/config-v1.1.xml" und hängt standardmäßig die E-Mail Adresse als Parameter an. Proxy Einstellungen werden ignoriert.

    Mit folgenden Parameter in den Erweiterten Einstellungen kann man HTTPS-Verschlüsselung für den Download der Autoconfig erzwingen und das Senden der E-Mail Adresse vermeiden:

    mailnews.auto_config.fetchFromISP.sslOnly = true
    mailnews.auto_config.fetchFromISP.sendEmailAddress = false
    Wenn man keine Autoconfig Datei vom Provider holen möchte, könnte man das Feature auch abschalten, ist aber meiner Meinung nach keine gute Idee bei normaler Nutzung des E-Mail Account, da die Autokonfiguration die Erstellung des E-Mail Account wirklich vereinfacht und Fehler vermeidet: mailnews.auto_config.fetchFromISP.enabled = false Sinnvoll ist es, den Download der Exchange Autoconfig abzuschalten: mailnews.auto_config.fetchFromExchange.enabled = false
  3. Wenn beim Provider nichts gefunden wird, fragt der Assistent bei der Mozilla ISP Database via SSL-verschlüsseltem HTTPS Request an, ob dort eine Konfigurations­datei vorhanden ist.

    Wenn man dieses Feature nicht nutzen will, könnte man in den "Erweiterten Einstellungen" die URL für die Mozilla ISP Database auf einen Webserver setzen, der einen sauberen HTTP-Fehler "404 - nicht gefunden" liefert.

    Unter Linux könnte man z.B. den CUPS Daemon dafür missbrauchen:

    mailnews.auto_config_url = http://localhost:631/fake404/
  4. Wenn das auch keinen Erfolg hat, dann versucht der Assistent die Einstellungen zu erraten und fragt bei Mozilla nach dem MX-Record für den E-Mail Provider. Da die Ergebnisse meist unbrauchbar sind, kann man dieses Feauture deaktivieren: mailnews.auto_config.guess.enabled = false Wenn man das Ausprobieren gängiger Namen nutzen möchte, sollte man es auf TLS-verschlüsselte Verbindungen beschränken: mailnews.auto_config.guess.sslOnly = true Außerdem kann man die URL für den MX-Service auf auf einen Webserver setzen, der einen sauberen HTTP-Fehler "404 - nicht gefunden" liefert. Unter Linux kann man wieder den CUPS Daemon missbrauchen: mailnews.mx_service_url = http://localhost:631/fake404/