Als erstes schaut der Assistent in der lokalen Installation nach, ob er die Daten für den Provider im Verzeichnis "<Installdir>/isp/" findet. Wenn er eine passende XML-Datei finden würde, wäre alles ok und die weiteren Schritte würden entfallen. Leider enthält Thunderbird keine Konfigurationsdateien für die E-Mail Provider. Wir haben eine zusammengestellt:
Man kann sich das Archiv mailprovider-db.tar.bz2 herunterladen, entpacken und ins Unterverzeichnis "isp" der Thunderbird Installation kopieren.
Wenn in der lokalen Installation keine passenden Daten für den Provider gefunden wurden, versucht der Assistent danach die Konfiguration beim E-Mail Provider via unverschlüsseltem(!) HTTP Request unter der URL "http://autoconfig.provider.tld/mail/config-v1.1.xml" und hängt standardmäßig die E-Mail Adresse als Parameter an. Proxy Einstellungen werden ignoriert.
Mit folgenden Parameter in den Erweiterten Einstellungen kann man HTTPS-Verschlüsselung für den Download der Autoconfig erzwingen und das Senden der E-Mail Adresse vermeiden:
mailnews.auto_config.fetchFromISP.sslOnly = trueWenn beim Provider nichts gefunden wird, fragt der Assistent bei der Mozilla ISP Database via SSL-verschlüsseltem HTTPS Request an, ob dort eine Konfigurationsdatei vorhanden ist.
Wenn man dieses Feature nicht nutzen will, könnte man in den "Erweiterten Einstellungen" die URL für die Mozilla ISP Database auf einen Webserver setzen, der einen sauberen HTTP-Fehler "404 - nicht gefunden" liefert.
Unter Linux könnte man z.B. den CUPS Daemon dafür missbrauchen:
mailnews.auto_config_url = http://localhost:631/fake404/