Auf dem Desktop PC installiert man einen AdBlocker im Browser. Auf einem Smartphone ist das Blockieren von Tracking kompliziert, da fast jede App Trackingdienste einbindet. Einige Apps verwenden bis zu 40 Trackingdienste, welche das Nutzungsverhalten beobachten.
Die Verbindungen zu Tracking- und Werbeservern könnte man auf DNS Ebene blockieren. Aus technischer Sicht handelt es sich dabei um die klassische Zensur. Der Nutzer zensiert den Zugriff auf Trackingserver, indem er die DNS Namensauflösung blockiert.
Seit Herbst 2020 funktioniert diese Form der Filterung immer schlechter und wird löchrig. Die Trackingdienste nutzen Anti-Zensur Techniken, um die Filterung zu umgehen:
Android Nutzer beschweren sich seit Sept./Okt. 2020 in diversen Foren immer häufiger, dass ihnen in Spielen usw. nach kurzer Verzögerung beim Start Werbung angezeigt wird, obwohl sie die Tracking- und Werbeserver auf DNS-Ebene blockiert haben.
Auch hier kommt ein eigener DNS Server in der App zum Einsatz, der via DNS-over-TLS oder DNS-over-HTTPS die Blockade umgeht und das VPN durchtunnelt.
Wenn Anti-Zensur Techniken entwicklt werden, dann müssen wir uns nicht wundern, wenn auch die Trackingbranche diese Techniken verwendet, um Blockaden zu umgehen.
Für weniger hochentwickelte Apps funktioniert die "Zensur" auf DNS Ebene weiterhin. Für aktuelle Varianten von Andoid und iOS ist die Variante (2) empfehlenswert.
(1) Man könnte die Apps Blokada (Andoid, iPhone) oder DNSCloak (iPhone) installieren und als Trackingblocker nutzen. Beide Apps registrieren sich als VPN Dienst, so dass andere Apps den Traffic zu diesen Filter-Apps schicken. Die Apps übernehmen die Auflösung der DNS Namen und blockieren Verbindungen zu vielen Tracking- und Werbeservern.Nachteilig bei diesen Lösungen ist, dass man kein anderes VPN mehr nutzen kann.
Man muss ein Profil für den DNS-Server im Safari(!) Browser herunterladen.
Für die emfohlenen DNS-Server sind die signierten Profile der Betreiber verlinkt oder Profile erstellt worden. Für andere DNS-Server kann man beim DNS Profil Generator die IP-Adressen und TLS Namen eingeben und sich ein Profil erstellen lassen.
Nach dem Download vom Konfigurationsprofil kann man den Browser schließen.Es gibt einige Webseiten, die die Kooperation und das Lesen verweigern, wenn man Tracking und Werbung blockiert (das ist vor allem bei News Webseiten immer mehr verbreitet).
Die DNS Filterung zu deaktivieren, ist keine gute Idee, da man damit nicht nur den Trackingschutz für den Browser abschaltet sondern für alle Apps.
Ein bessere Lösung ist, den TorBrowser für Android oder den OnionBrowser für iPhones zu verwenden, um diese Webseiten trotzdem zu lesen.