Pocket-API ist eine Erweiterung, mit der man Webseiten komplett in einem "Pocket" in der Cloud speichern und später lesen kann. In der Praxis kann man natürlich auch Lesezeichen dafür nutzen oder die Download Funktion, wenn man eine Webseite später in genau diesem Zustand lesen möchte.
Die Pocket-API ist überflüssig, kann man unter "about:config" deaktivieren: extensions.pocket.enabled = falseScreenshots ist eine Erweiterung, mit der man Bildschirmfotos erstellen kann. Sie besteht aus einer lokalen und einer webbasierten Komponente und es werden Daten gesammelt:
Wenn man einen Screenshot haben möchte, dann gibt es genügend Tools, die Screenshots erstellen können ohne irgendwelche webbasierten Komponenten mit Datensammlung.
Die Screenshot Extension von Firefox kann man unter "about:config" abschalten: extensions.screenshots.disabled = trueFirefox Sync kann die Passwörter, Lesezeichen, Add-ons, Einstellungen, Chronik und aktuell geöffnete Tabs verschlüsselt in die Mozilla Cloud laden und über mehreren Firefox Instanzen synchronisieren. Welche Daten synchronisiert werden sollen, ist konfigurierbar.
Wenn man Firefox Sync nicht nutzen möchte, kann man den Service unter "about:config" komplett abschalten und damit auch die Menüeinträge und Einstellungen verbergen:
identity.fxaccounts.enabled = falseFirefox bietet die Möglichkeit, Daten aus Formularen zu speichern und später ähnliche Formulare automatisch auszufüllen. Seit Version 55 können Adressdaten erkannt und gespeichert werden, Firefox 58+ kann Kreditkartennummern erkennen und speichern. Damit soll vor allem "Power-Shoppern" das Einkaufen im Internet etwas erleichtert werden.
Firefox bietet einige Schutzfunktionen gegen Phishing Angriffe auf automatisch ausgefüllte Formularedaten. Trotzdem ist es nicht auszuschließen, dass raffinierte Angreifer Wege finden werden, um unsichtbare Formulare automatisch ausfüllen zu lassen und die Daten auslesen.
Lokale Angreifer (z.B. jüngere Familienangehörige?) könnten unerlaubt Einkäufe ausführen.
Unter "about:config" kann man das Speichern von Formulardaten abschalten: browser.formfill.enable = false Zusätzlich kann man folgende Features deaktivieren:extensions.formautofill.addresses.enabled | false |
extensions.formautofill.creditCards.enabled | false |
extensions.formautofill.heuristics.enabled | false |
Mit Hilfe der Geolocation API kann die geografische Position des Surfer relativ genau bestimmt werden. Zur Ortsbestimmung können je nach vorhandener Hardware im Rechner die WLANs in der Umgebung genutzt werden oder GPS-Hardware...
Aktuelle Firefox Versionen fragen nach, bevor der Zugriff auf die Geolocation API erlaubt wird. Das ist als Schutz gegen unerwünschte Lokalisierung ausreichend.
Ein vollständiges Abschalten der Geolaction API (wie es früher nötig war) oder das standardmäßige Blockieren des Zugriffs über die Berechtigungen schafft ein Erkennungsmerkmal beim Fingerprinting des Browsers, welches den Browser von der Masse der anderen Nutzer unterscheidet.
Die Standortbestimmung anhand der IP-Adresse kann man nicht deaktivieren, da eine Webseite diese Standortbestimmung immer ohne Mithilfe des Nutzers vornehmen kann. Es ist relativ ungenau, lediglich die Stadt lässt sich mit einiger Sicherheit anhand der IP-Adresse bestimmen.webgl.disable-extensions | = true |
webgl.min_capability_mode | = true |
webgl.disable-fail-if-major-performance-caveat | = true |
webgl.disabled | = true |
webgl.enable-webgl2 | = false |
browser.tabs.crashReporting.sendReport | = false |
datareporting.policy.dataSubmissionEnabled | = false |
datareporting.healthreport.uploadEnabled | = false |
Eine Abschaltung einzelner Telemetriefeatures (toolkit.telemetrie.*.enabled = false) wird oft empfohlen, ist aber unvollständig und überflüssig. Mit den beiden oben genannten Einstellungen wird die Übertragung von Telemetriedaten an Mozilla abgeschaltet.
Im August 2018 hat Mozilla festgestellt, dass es keine Daten darüber gibt, wie viele Nutzer die Übertragung der Telemetriedaten abgeschaltet haben. Deshalb wurde das Add-on Telemetrie Coverage gebaut und an 1% der Nutzer verteilt. Das Add-on ignoriert die Einstellungen zur Telemetrie und sendet folgende Daten an Mozilla: Firefox Version, Update Channel, Betriebssystem und -version sowie die Information, ob die Übertragung von Telemetriedaten deaktiviert wurde.
Um diese Datenübertragung an Mozilla ebenfalls zu deaktivieren, muss man unter "about:config" folgende Variablen neu anlegen:toolkit.coverage.endpoint.base | = "" | (leerer String) |
toolkit.coverage.opt-out | = true | (laut Mozilla Doku) |
toolkit.telemetry.coverage.opt-out | = true | (im Code verwendet) |
Seit Firefox 80 trackt Firefox den Standort der Nutzer. Bei jedem Start wird der Server location.services.mozilla.com angepingt und anhand der IP-Adresse das Land ermittelt, in dem der Nutzer sich aufhält. Die Daten werden in zwei Varibalen gespeichert:
Region.current | (das aktuelle Land, in dem der Nutzer sich aufhält) |
Region.home | (das vermutete Heimatland des Nutzers) |
Laut Dokumentation verwendet Mozilla diese Daten, um irgendwelchen "relevanten" Content auszuwählen und die Standardsuchmaschine zu definieren (in Abhängigkeit von den Verträgen, die Mozilla mit unterschiedlichen Suchdiensten abgeschlossen hat).
Das Aktualisieren des Standortes verhindert man mit folgenden Einstellungen:
browser.region.update.enabled | = false |
browser.region.network.url | = "" (leerer String) |
Wenn die Safebrowsing Funktion aktiv ist, dann holt Firefox alle 30min aktualisierte Blocklisten von den Safebrowsing Providern. Alle Seitenaufrufe werden lokal mit den Listen abgeglichen. Bei einem Treffer sendet Firefox einen Hash der URL an den Safebrowsing Provider, um zu prüfen, ob die Seite noch auf der Liste steht.
Unter Windows werden außerdem alle Downloads von Anwendungen geprüft. Firefox sendet Informationen zur heruntergeladenen Datei (Name, Herkunft, Größe, Hash) an den "Google Safe Browsing Service". Dabei gelten die Datenschutzbestimmungen von Google.
Um Safebrowsing zu deaktivieren kann man unter "about:config" folgende Werte setzen:browser.safebrowsing.phishing.enabled | false |
browser.safebrowsing.malware.enabled | false |
browser.safebrowsing.blockedURIs.enabled | false |
browser.safebrowsing.downloads.enabled | false |
browser.safebrowsing.downloads.remote.enabled | false |
browser.safebrowsing.downloads.remote.block_dangerous | false |
browser.safebrowsing.downloads.remote.block_dangerous_host | false |
browser.safebrowsing.downloads.remote.block_potentially_unwanted | false |
browser.safebrowsing.downloads.remote.block_uncommon | false |
browser.safebrowsing.downloads.remote.url | (leerer String) |
browser.safebrowsing.provider.*.gethashURL | (leerer String) |
browser.safebrowsing.provider.*.updateURL | (leerer String) |
Firefox speichert Screenshots von jeder besuchten Webseite auf der Festplatte, um sie später als Thumbnails auf der New Tab Page einzublenden. Diese Speicherung gefällt mir nicht, da ich mein Surfverhalten nicht protokollieren möchte, auch nicht auf dem eigene Rechner.
Um diese Speicherung abzuschalten, kann man eine neue Variable vom Typ Boolean unter "about:config" erstellen und auf "true" setzen: browser.pagethumbnails.capturing_disabled = trueCFR ist ein Werbesystem für Firefox Add-ons und Features. Es ist unklar, nach welchen Richtlinien Mozilla die Empfehlungen auswählt. Mit der Empfehlung für Add-ons hat Mozilla schon einmal öfter daneben gegriffen und ein Tracking Add-on als Trackingschutz empfohlen (Bugzilla #1483995) oder ein angebliches Security Add-on beworben, dass massenweise Daten gesammelt hat.
Man sollte Add-ons nicht wahllos aufgrund irgendwelcher Empfehlungen installieren, die nicht nachvollziehbar sind. Konzeptloses Zusammenwürfeln von irgendwelchen Privacy Add-on, wie es Mozilla z.B. im Blogartikel Make your Firefox browser a privacy superpower with these extensions empfiehlt, ist kein guter, sinnvoller Ansatz. Deshalb kann man den Contextual Feature Recommender abzuschalten, um nicht belästigt zu werden.
In den Einstellungen findet man die Option im Bereich "Allgemein" unter "Browsing": Unter "about:config" kann man folgende Variablen setzen, um die Empfehlunge abzuschalten: browser.newtabpage.activity-stream.asrouter.userprefs.cfr.addons = falseAußerdem werden in der Add-on Verwaltung von Firefox Empfehlungen angezeigt, die den Nutzer zur Installation verführen sollen. Die Empfehlungen werden als iFrame von einem Mozilla Server geladen und als erstes beim Aufruf der Add-on Verwaltung angezeigt.
Diese Empfehlungen kann man mit folgenden Einstellungen unter "about:config" abschalten und die Add-on Verwaltung von Firefox sieht dann wieder viel übersichtlicher aus:
extensions.htmlaboutaddons.recommendations.enabled | = false |
extensions.ui.lastCategory | = addons://list/extension |
Wenn Firefox im Private Browsing Mode erkennt, dass man einen öffentlichen Wi-Fi Accesspoint verwendet, wird man mit Werbung für das Mozilla VPN belästigt. Für VPNs gibt es hier Empfehlungen und man kann diese Werbung von Mozilla unter "about:config" abschalten:
browser.vpn_promo.enabled = falseDamit gibt es auf diese Webseiten zum Beispiel praktisch keinen Trackingschutz mehr, obwohl die Webseiten teilweise Trackingcode einbinden, den uBlock blockieren würde.
Man kann die Deaktivierung der Add-ons auf diesen Webseiten verhindern, wenn man folgende Variable unter "about:config" auf einen leeren String setzt: extensions.webextensions.restrictedDomains = Diese Einstellung kann aber in Abhängigkeit von den installierten Add-ons zu Problemen bei einigen internen Funktionen von Firefox führen, die diese Webdienste nutzen.
CSS Attribute für Farbe und Hintergrund von HTML Elementen können die Systemfarben der Desktop Umgebung verwenden. Damit sieht die Webseite einer nativen Desktop Anwendung ähnlich. Diese individuellen Farben können via Javascript ausgelesen werden und für das Fingerprinting des Browsers verwendet werden. Gleiches gilt für den Darkmode.
Um das Auslesen der Desktop Einstellungen zu verhindern, kann man die eingebauten Standardwerte für die Systemfarben verwenden und den Darkmode deaktivieren:ui.use_standins_for_native_colors | = true |
ui.systemUsesDarkTheme | = 0 |
network.captive-portal-service.enabled | = true |
captivedetect.canonicalURL | = http://www......../success.txt |
Bei jedem Start und bei einem Wechseln der Netzwerkverbindung kontaktiert Firefox den Server detectportal.firefox.com außerdem, um die IPv4 und IPv6 Verbindungen zu testen.
Diese Verbindungen kann ohne Nachteile zu erwarten mit folgender Einstellung deaktivieren:
network.connectivity-service.enabled = false